„Rauchfrei“ im Unfreiheitsstaat
Mittwoch, 01. August 2012 um 17:00 Uhr
„Rauchfrei“ im Unfreiheitsstaat
2 Jahre totales Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie
Zum 1. August jährt sich die Einführung des totalen Rauchverbots in den Gaststätten Bayerns zum zweiten Mal. Netzwerk Rauchen, führende Vereinigung gegen die Diskriminierung des Rauchens, zieht vorläufige Bilanz: „Zwei Jahre beschleunigtes Kneipensterben, zwei Jahre ruinierte Geselligkeit, zwei Jahre Raucher, die wie Hunde vor die Tür müssen“, so der Bundesvorsitzende Michael Löb.
Die offiziellen Zahlen über die wirtschaftliche Entwicklung in der Gastronomie spiegeln die Einbußen nicht korrekt wieder, da mittlerweile kleinere Betriebe mit weniger als 150.000 Euro Jahresumsatz nicht mehr erfasst werden und so unbeachtet von der Bildfläche verschwinden. Immer mehr bayerische Gemeinden müssen ohne ein einziges Wirtshaus auskommen. „Aus dem Freistaat mit seiner urbayerischen Gemütlichkeit ist ein Unfreistaat geworden“, beklagt Löb, „früher undenkbare Eingriffe in die persönliche Lebensführung werden Alltag.“
Die Diskussionen um Lärmbelästigung für Anwohner durch Trauben rauchender Menschen vor Gaststätten und frühe Sperrstunden, die diese verhindern sollen, zeigen die Probleme mit dem Rauchverbot. Netzwerk Rauchen empfiehlt Bayern daher als eines der abschreckenden Beispiele für die Gesetzgebung in anderen, bisher liberaleren, Bundesländern.
Die Vereinigung ruft dabei in Erinnerung, auf welche Weise das Totalverbot zustande kam (1): Vor dem Volksentscheid im Juli 2010 fand zunächst ein Volksbegehren der Tabakgegner statt, zu denen ein potemkinsches „Bündnis rauchfreier Gastronomie“ unter Führung eines ehemaligen DVU-Bundestagskandidaten ein und ein „Gesundheitsbündnis“ unter Führung eines der Pharmaindustrie nahestehenden Mediziners gehörte. Ungeklärte Finanzierungsquellen und manipulative Informationen pflasterten den Weg zum Volksentscheid.
Als vorgeschobene Begründung muss nach wie vor die Mär von den angeblichen Gefährdungen des Umgebungsrauchs dienen. Das Netzwerk Rauchen hat diese in seinen Publikationen längst als Lüge entkräftet, ebenso wie jüngst der Medizinprofessor und Präventionsexperten Romano Grieshaber in einem Buch.(2)
(1) Näheres unter: http://www.neues-vom-schelm.de/_volksbeg.html
(2) Näheres unter http://www.amazon.de/Passivrauchen-G%C3%B6tterd%C3%A4mmerung-Wissenschaft-Romano-Grieshaber/dp/3000376054
Pressemitteilung zum Download (pdf):
PM_08_2012_Zwei_Jahre_Rauchverbot_Bayern (162.12 kB)
Kontakt:
Netzwerk Rauchen e.V.
Bundesvorsitzender Dipl.-Jur. Michael Löb
Friedrich-Ebert-Str. 46
D - 67549 Worms
Tel.: +49(0)6241 / 210 27 20
Fax: +49(0)3212 / 10 22 236
Mobil: +49(0)1577 / 42 87 807
E-Mail:
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Presseservice Netzwerk Rauchen e.V.:
http://www.netzwerk-rauchen.de/presseservice.html
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