Wahlempfehlung Bundestagswahl 2013
Montag, 16. September 2013 um 23:09 Uhr
Wahlalternativen für Tabakgeniesser
Einigen sind sie vielleicht aufgefallen: die vielen Plakate mit sinnfreien Sprüchen an jedem Laternenmast. Es sind mal wieder vier Jahre um und es ist Wahl. Bundestagswahl. Am kommenden Sonntag, dem 22.09.13.
Für ein gutes Drittel der Bevölkerung gilt dabei noch mehr als für den Rest: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten." Dieses Tucholsky zugeschriebene Zitat beschreibt die Schwierigkeit für uns Raucher eine adäquate Wahlempfehlung abzugeben: Keine der Parteien, die eine ernsthafte Chance haben in den Bundestag einzuziehen, kann man guten Gewissens als unseren Vertreter bezeichnen. Selbst der FDP ist nicht zu trauen, obwohl sie zumindest offiziell eine wohlmeinende Position gegen die um sich greifende Raucherdiskriminierung vertritt; ihre Realpolitik der vergangenen Jahre wird dem leider nicht gerecht.
Eine Ausnahme macht die FDP in Hessen, wo ebenfalls am kommenden Sonntag Landtagswahlen stattfinden. Hier empfehlen wir eine Wahl der FDP: um Rot-Grün zu verhindern und um deren erfolgreiches Eintreten für eine liberale Raucherpolitk zu würdigen.
SPD, CDU, LINKE beziehen mehr oder weniger klare Position gegen uns; hier kann man lediglich auswählen ob es schlimm oder schlimmer kommen soll. Die GRÜNEN Volkserzieher müssen wir hier nicht weiter erwähnen, sie sind die treibende Kraft der Unfreiheit und dies bei weitem nicht nur beim Thema Tabak.
So bleiben die sogenannten Splitterparteien. Die PIRATEN ist eine der zwei Parteien mit einer gewisse Chance auf einen Wahlsieg die zwar keine klare Linie zur Raucherdiskriminierung aufweist. Zu beachten ist dabei, dass es parteiintern eine Vielzahl von Meinungen und Positionen gibt, wie man es bei den PIRATEN nun mal kennt. Schwer einzuschätzen ist Bundestagskandidat No. 2, die Alternative für Deutschland (AfD). In diversen Wahlbörsen wird sie zwar über der fünf Prozent-Hürde gehandelt; welche Position sie zum Thema Tabakbekämpfung im Erstfall einnehmen wird ist seriös noch längst jedoch nicht zu beantworten.
Es bleiben die vielen Kleinen, so z.B. die Partei der Vernunft (PDV), die zwar eine eindeutige Haltung hat, jedoch nicht in allen Bundesländern antritt.
Wer am bundesdeutschen Demokratiezirkus grundsätzlich zweifelt und seinen Protest anders als durch eine ungültige Wahl zum Ausdruck bringen will, dem bliebe allein: DIE PARTEI.
Bemühen wir zum Abschluss noch einmal Tucholsky und überlassen es dem geneigten Leser, seine Wahl zu treffen: "Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig."
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