Kleines Widerspenst Nr. 3 - 17.08.09
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Das Kleine Widerspenst
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Nr. 3 vom 17. August 2009
Europa, Staat, Parteien traktieren uns, die Bürger (ihre Ernährer also!) laufend mit neuen Verboten und Vorschriften, hebeln systematisch unsere Freiheiten aus, Tag für Tag ein bisschen mehr.
Ist es aber tatsächlich unser Wunsch und Wille, uns zu folgsamen Untertanen umerziehen zu lassen? Haben wir die gewählt, damit sie immer mehr in unsere persönliche Lebensführung eingreifen?
Traurig aber wahr: Es ist wieder soweit. Wem seine Freiheit lieb ist, der muss heutzutage wieder aufmucken. Widerstand ist angesagt.
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ERNEUTER SCHULTERSCHLUSS DER VERTRETER DER VERNUNFT
Am 9. und 10. August fand in München (nach Dresden und Berlin) die 3. Bundesversammlung für Genuss, Freiheit und Selbstbestimmung (BV GFS) statt.
Die Bundesversammlung ist ein Treffen verschiedener Organisationen, die sich gegen die zunehmende Beschränkung der persönlichen Freiheit durch staatliche Bevormundung und Verbote zur Wehr setzen. Teilnehmer waren neben dem Netzwerk Rauchen die Genussinitiative Berlin, der BVGG (Bundesverein Gastronomie und Genuss), die Gruppe MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft), der VEBWK (Verein zum Erhalt der bayrischen Wirtshauskultur), der Verein mensch braucht toleranz e.V. (Dresden) und mehrere weitere Initiativen.
Die BV GFS kritisierte scharf das faktische Verbot der Raucherclubs in Bayern. Die Raucherclubs waren aus Eigeninitiative von Wirten und Gästen entstanden und hatten einen Niedergang der Gastronomie in Bayern nach Einführung des von Ex-Raucher Georg Schmid durchgepeitschten rigorosen Rauchverbots verhindert. Annähern sollten sich die Bundesländer vielmehr an die Gesetzgebung Nordrhein-Westfalens. Raucherclubs dürfen aus den gestalterischen Möglichkeiten der Gastronomie keinesfalls ausgeschlossen werden.
Auch über die Anzeichen einer bereits begonnenen, groß angelegten Diffamierungskampagne gegen den Genuss alkoholischer Getränke zeigte sich die BV GFS äußerst besorgt. Die Parallelen zum Feldzug gegen den Tabak mit dem Ziel eines Konsumverbots (Beispiel Freiburg!) seien unverkennbar. Auch hier sei zu erwarten, dass aus heraufbeschworenen Gefahren Handlungsbedarf konstruiert, Verbote gefordert und schließlich ebenso sinn- wie rücksichtslos durchgesetzt würden.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass weitere Treffen dieser Art unabdingbar sind, um Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen eine Diskussions- und Handlungsplattform zu bieten und der in der Politik grassierenden Gängelungssucht gegenzusteuern, sei es auf nationaler oder europäischer Ebene.
Zum Koordinator und Ansprechpartner für ihre weitere Tätigkeit wählte die Bundesversammlung Herrn Detlef Petereit von der Genussinitiative Berlin. Die nächste Versammlung wird im Januar 2010 in Hamburg stattfinden.
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VOM GEIST DER RAUCHVERBOTE
In der Onlineausgabe von "Blick.ch", der größten Boulevard-Zeitung der Schweiz, ist zu lesen: "Tierschützer fordern: Abgetrennte Bereiche für Fleischesser".
Der Schweizer Tierschützer und Vegetarier Carl Sonnthal fordert in einem zum Download erstellten Brief die Restaurants auf - ähnlich wie bei den Fumoirs für Raucher - die Vegetarier vor dem Anblick der Fleischesser zu schützen.
So schreibt er: "Der Gestank ist oft kaum auszuhalten."
Er fordert einen Sicht- und Geruchsschutz, einen abgelegenen und isolierten Teil für Fleischgerichte. Das solle "Kinder, Jugendliche unter 18 Jahren, sowie Vegetarier und Veganer vor dem Anblick von Tierleichen und Blut schützen".
Sonnthal beruft sich auf den Schutz vor Passivrauch. "Wenn Nichtraucher in Restaurants vor Zigarettenrauch geschützt werden, müssen die Menschen erst recht vor dem Anblick und dem Geruch von Leichenteilen geschützt werden."
Auch die "Grüne Jugend Hamburg" hatte bereits vor einiger Zeit den Ungeist der Zeit erkannt und wohl unter dem Motto "Was dem Nichtraucher recht ist, ist dem Veganer billig" die Forderung nach mindestens einem veganen Pflichtmenü in der Gastronomie aufgestellt.
Wir leben wahrlich in einer Geist-reichen Zeit ...
[Quellen: Blick.ch; Grüne Jugend Hamburg]
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DIE VERNACHLÄSSIGTEN TOTEN
Einigen ist es schon aufgefallen: Schon lange hat man nichts mehr von den Drogentoten gehört, um die noch vor Jahren doch alljährlich viel Aufhebens gemacht wurde.
Oder ist uns nur die Aufmerksamkeit abhanden gekommen im unablässigen Trommelfeuer gegen den Tabakkonsum?
Die nackten Zahlen jedenfalls sind eindeutig: Ende 2005 wurde Frau Sabine Bätzing (SPD) zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung ernannt. Da war die Anzahl der Drogentoten seit Jahren rückläufig.
Seit 2006 allerdings steigt die Zahl wieder beständig an und hat jetzt den höchsten Stand seit 5 Jahren erreicht.
Es soll hier keineswegs der Eindruck erweckt werden, Frau Sabine Bätzing sei für diese Entwicklung auf irgendeine Weise mitverantwortlich.
Aber es wundert einen dann doch, wieviel Energie eine Drogen(!)beauftragte angesichts solcher Zustände in die Verteufelung des legalen Genussmittels Tabak investiert.
[Quellen: Bundeskriminalamt; Gesundheitsberichterstattung des Bundes]
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Weitere Nachrichten demnächst!
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Übrigens: Die Petition zur Senkung der Tabaksteuer läuft noch bis 27. August. Zeichnen Sie mit:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=5690
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Präventionsprogramm gegen moralische Demenz:
Dieses Widerspenst geht auch an alle deutschen Abgeordneten im Bundestag, in den Landtagen und im Europaparlament. Denn es soll keiner eines Tages wieder sagen können: "Ich habe das nicht gewusst".
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