Volksgesundheit: Zum Teufel mit der Objektivität

Freitag, 10. Juni 2005 um 00:00 Uhr

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Es gab Zeiten, in denen die journalistische Zunft einen besonderen Stolz auf ihren Berufsethos entwickelt hatte. Zu den Grundregeln im Journalismus zählt eine ausgewogene Berichterstattung, in der möglichst alle Betroffenen Gehör finden. Damit soll nun zumindest in den USA Schluß sein, wenn es nach dem Willen von Linda Foley geht, der Präsidentin der amerikanischen "Newspaper Guild".

Linda Foley wird zitiert mit den Worten: "Die Diskussion, daß wir ausgewogene Berichte machen müssen, ist irgendwie verrückt." Wenn es in irgendeiner Angelegenheit eine offenkundige Wahrheit gäbe, sei es geradezu verwirrend für die Öffentlichkeit, auch auf die "andere Seite" einzugehen.

Für diesen Vorschlag empfehlen wir folgende Benotung:

100 Punkte für Manipulation und Propaganda - denn wer soll in vielen strittigen Fragen die letzte Entscheidung treffen, was nun "die Wahrheit" ist?

0 Punkte für Demokratie, Objektivität und den Sinn für die spezielle Verantwortung der Presse - denn viele der Privilegien, die unsere Medien genießen, erwachsen direkt aus ihrer fundamentalen Aufgabe, die Öffentlichkeit ausgewogen zu informieren.

Hall, Randy: Liberal Media Reformers Call for "Truth" Over "Balance"