Gastronomie: Propaganda und Fakten
Mittwoch, 01. Juni 2005 um 01:00 Uhr
Mehr und mehr drängen Anti-Raucher-Advokaten nach einem völligen Rauchverbot in Bars und Restaurants. Mißtrauische Gastronomen, die massive Umsatzeinbußen fürchten, sollen mit einer erstaunlichen Behauptung beruhigt werden: Rauchverbote würden ihrer Branche nicht etwa schaden, sondern gar noch für eine Umsatzsteigerung sorgen! Mit diesem Mythos kann nicht gründlich genug aufgeräumt werden.Advokaten der Tabakkontrolle scheinen echte Allround-Talente zu sein. Im Brustton der Überzeugung zitieren sie gesundheitliche Wirkungen, sie geben sich als Experten von Epidemiologie und Statistik - und auch mit ökonomischen Berechnungen scheinen sie sich bestens auszukennen.
Daß es beim Kampf gegen die Raucher wieder einmal mehr um Märchen als um Fakten geht, hat jetzt eine Studie des britischen "Centre for Economics and Business Research" aufgedeckt. Mit seriöser Methodik kamen die Forscher zu dem Ergebnis, daß das Rauchverbot in irischen Bars und Pubs in den ersten sieben Monaten zu einem Umsatzverlust von 7,3 Prozent oder 80 Millionen Pfund führte, während auch die Zahl der Arbeitsplätze durch das Rauchverbot um 5,9 Prozent zurückging.
Die Wirkung eines solchen Rauchverbots in britischen Bars und Pubs berechneten die Forscher mit einem Umsatzrückgang von 7,6 Prozent (oder 1,8 Milliarden Pfund) und mit dem Verlust von 33.600 Arbeitsplätzen.
BDO Stoy Hayward (Hrsg.): Industry Watch - Sepcial Report (pdf)
McWilliams, Douglas: Tobacco control is blowing smoke
CEBR (Hrsg.): Has the government heard of Ireland? (pdf)