Falschmeldung über Rauchverbote
Mittwoch, 01. August 2007 um 00:00 Uhr
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"In den Kantonen Basel-Stadt, Bern, Graubünden, Nidwalden und Wallis sind weitergehende Verbote vorgesehen, die zum Teil bis zum Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen führen sollen."
Damit wird beim Leser der Eindruck erweckt, als hätten die Kantone Basel-Stadt und Nidwalden noch "weitergehende" Verbote beschlossen als der Kanton Zürich. In Bezug auf diese beiden Kantone ist dies jedoch eine eindeutige "Zeitungsente".
Die Parlamente beider vorerwähnten Gliedstaaten (Kantone)der Schweizerischen Eidgenossenschaft, haben mit großer Mehrheit ein Rauchverbot in der Gastronomie verworfen. Weiterhin verschweigen die Presseagenturen (SDA/AP), dass auch die Regierung des Kantons St.Gallen gegen ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ist. Zudem verheimlichen sie, dass gegen das vom Parlament beschlossene Rauchverbot im Kanton Graubünden am 15.07.2007 das Referendum zustande gekommen ist, d.h. die Bürger des Kantons Graubünden werden das letzte Wort haben.
Leider wurde diese Falschmeldung von diversen Zeitungen wie Blick und sogar der renommierten NZZ übernommen.
Die Online-Zeitung http://www.nachrichten.ch/detail/282421.htm erfindet hierzu gleich noch einen "Kanton Basel", welchen es in der Schweizerischen Eidgenossenschaft überhaupt nicht gibt.
Aus Sicht des Netzwerk Rauchen wäre eine sorgfältigere Recherche wünschenswert. Die Diskussion über Rauchverbote wäre ohnehin ganz anders verlaufen, wenn seitens der Medien kritische Prüfungen stattfänden.