Rauchverbote: Rauchverbot schädigt Wohltätigkeit
Dienstag, 05. Juni 2007 um 00:00 Uhr
Der Freiraucher meldet:
Kanada, ein riesiges Land mit unerhört viel Platz. Noch mehr Freiraum hat das kanadische Raucherdiskrimierungsgesetz Besuchern von Wohltätigkeitsveranstaltungen beschert. Kein Gedrängel mehr, kein Schupsen, Sitzplätze auch für die späten Besucher. Eine gute Nachricht? Weniger für Sportvereine, Behinderte, misshandelte Frauen oder Senioren, Gruppen die auf Spenden dringend angewiesen sind: die kanadischen Raucher bleiben den Spendenveranstaltungen größtenteils fern.
Die Freizeitvereinigung von St. Michel Nord, die Sportveranstaltungen für über 1000 Jugendliche organisiert, musste seit der Einführung des Rauchverbots einen Einkommensrückgang von 80% verzeichnen, sagt ihre Direktorin France Marchand. "Die grössten Verlierer sind die Kinder", sagt sie. "Anstatt Sport zu treiben, werden Kinder mit dem Fernseher aufwachsen."
Es gibt noch mehr Verlierer. Die wundersamen Umsatzzuwächse, die angeblich durch ein Rauchverbot kommen sollten, bleiben in Quebec aus. Der Vorsitzende der Vereinigung Quebecer Barbesitzer erklärt, dass Hunderte von Bars seit dem Verbot schliessen mussten.
Die Stadtväter von Montreal halten dies für einen Grund zum Feiern. Zum ersten Jahrestag des Raucherdiskriminierungsgesetzes verteilt die Stadt 100.000 Taschenaschenbecher, gross genug für bis zu sechs Kippen. Sicher freut das die kanadischen Behinderten, vielleicht sind ihnen demnächst weniger Abfallhaufen im Weg. Eine saubere Stadt ist ja auch ein Wert an sich.
Netzwerk Rauchen meint: Die Schwächsten unserer Gesellschaft müssen büßen, und die Anti-Rauch-Lobby lässt sich von den Schäden, die ihr Fanatismus verursacht, nicht beirren.
Originalquelle: The Gazette