Absurditäten: Linkshändigkeit reduziert Lebenserwartung
Donnerstag, 03. Mai 2007 um 00:00 Uhr
Ausgangslage: Linkshändigkeit ist mit reduzierter Lebenserwartung in Zusammenhang gebracht worden, aber die Evidenz ist nicht schlüssig.
Methode: Wir studierten den Zusammenhang von angeborener Linkshändigkeit mit der Gesamtmortalität und mit ursachenspezifischer Mortalität in einer Kohorte von 12'178 holländischen Frauen mittleren Alters. Die Frauen wurden über einen Zeitraum von 13 Jahren beobachtet.
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Ergebnis: Im Beobachtungszeitraum starben 252 Frauen.
Im Vergleich zwischen Links- und Rechtshändigkeit war
- die Gesamtsterblichkeit für linkshändige Frauen 1.4 (95% CI (0.9-2.0),
- die Sterblichkeit an Krebs 1.7 (CI 1.0-2.7),
- an Kreislauferkrankungen 1.3 (CI 0.5-3.3),
- an Hirngefässerkrankungen 3.7 (CI 1.1-12.1),
nach Korrektur für sozioökonomischen Status, Alter, Body Mass Index und Raucherstatus.
Schlussfolgerung: Es besteht ein statistischer Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Linkshändigkeit bei Frauen.
Quelle: Epidemiology. 18(2):208-212, March 2007.
Ramadhani, Made K.; Elias, Sjoerd G.; van Noord, Paulus A. H.; Grobbee, Diederick E.; Peeters, Petra H. M.; Uiterwaal, Cuno S. P. M.
Hinweis: Das Lungenkrebsrisiko beträgt für Nichtraucher, die mit einem Raucher zusammenleben 1.16 (95% CI = 0.93-1.44). Dieser Zusammenhang ist also sehr schwach und statistisch insignifikant. Übrigens: Wer in der Kindheit Umgebungsrauch ausgesetzt ist, hat sogar gemäß WHO - statistisch signifikant! - ein geringeres Lungenkrebsrisiko.
WHO