Geplante Rauchverbote auf Bundesebene
Mittwoch, 28. Februar 2007 um 00:00 Uhr
Netzwerk Rauchen kritisiert die heute vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachten Regelungen für gesetzliche Rauchverbote scharf.
„Diese Pläne weisen den Weg in den zentralistischen Verbotsstaat“, urteilt der Bundesvorsitzende des Netzwerks, Christoph Lövenich, „die von den Rauchverboten betroffenen Einrichtungen haben längst eigene Regelungen mit Augenmaß getroffen.“
Für die Mobilität von Raucherinnen und Rauchern ist vor allem der Erhalt von Raucherabteilen in Fernverkehrszügen wichtig. Die gut abgetrennten Raucherabteile in den ICEs müssen im Interesse eines zumutbaren und klimafreundlichen Reiseverkehrs unbedingt bestehen bleiben.
Wenn es stimmt, dass Bahnchef Mehdorn von der Möglichkeit, Raucherabteile zu erhalten, keinen Gebrauch machen möchte, will Netzwerk Rauchen zum Boykott der Deutschen Bahn aufrufen. Die Deutsche Bahn ist als Monopolist im Staatseigentum kein normales Privatunternehmen. Netzwerkvorsitzender Lövenich: „Mehdorn muss im Interesse der Reisenden und des Klimaschutzes das Beste für alle Gruppen, auch die Raucher, herausholen. Er hat in der Vergangenheit schon genug kundenfeindliche Entscheidungen getroffen.“
Am Beschluss der Bundesregierung kritisiert das Netzwerk Rauchen außerdem angekündigte Rauchverbote in privaten Fahrzeugen. „Wer vor dem Taxi nicht haltmacht, wird uns über kurz oder lang das Rauchen im eigenen Auto verbieten und auch sonst vor keiner Regulierung unserer Privatsphäre zurückschrecken“, so Bundesvorstandsmitglied Werner Paul.
Siehe hierzu unsere Pressemitteilung
Das Netzwerk Rauchen weist darauf hin, dass die heute beschlossenen Entwürfe erst noch vom Parlament verabschiedet werden müssen."