Tabakkontrolle: Zweifelhafte Kampagnen
Montag, 05. September 2005 um 00:00 Uhr
Oft erkennt man schon an den angewandten Methoden, wieviel Anstand und Würde die beteiligten Menschen in sich vereinen. Frank Eigler ist der Chef einer Frankfurter Werbeagentur, die unter anderem für die Marken von Philip Morris wirbt - und darf sich jetzt über eine anonyme Postkartenaktion freuen, die ihn als Hauptmotiv zeigt: Auf einem schwarz-weißen Foto im Stil einer Traueranzeige.Wer nichts zu verbergen hat, muß nicht anonym Journalisten, Werber und Bundestagsabgeordnete mit einer Kampagne zweifelhafter Integrität beglücken. Wer die Fakten auf seiner Seite hat, der hat es nicht nötig, Menschen persönlich anzugreifen und auf eine geschmacklose Weise für tot zu erklären, obwohl sie quicklebendig sind. Bei einem derart schlechten Stil der Herren Tabakgegner erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.
Deutsche Tabakzeitung (Hrsg.): Brachialaktion: Mit anonymer Postkarte gegen Tabakwerbung