Rauchverbote: Umweltbelastung durch Rauchverbot

Donnerstag, 18. August 2005 um 00:00 Uhr

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Was passiert, wenn man wie in Irland konsequent alle Raucher auf die Straße schickt? Genau, sie werden draußen rauchen und haben meist in Ermangelung von Aschenbechern keine andere Wahl, als ihre Fluppe dort auch auf dem Asphalt auszutreten. Diese fundamentale Erkenntnis konnte auch in Irland gesammelt werden: Zigarettenkippen machen dort bereits die Hälfte der Straßenabfälle aus.

Nach dieser leichten Einstiegsfrage kommen wir nun zum zweiten Teil: Den durchaus vorhersehbaren Folgen - abzulesen im früheren Land der Freiheit, den USA:

Waren Raucher früher in der Kneipe oder in ihren eigenen Büros gut aufgehoben, drängt es sie nun höchst sichtbar in die Eingangsbereiche. Natürlich würde ein engagierter Tabakgegner selbst eine - sagen wir mal - fünf Meter lange Strecke, die er sich vor dem Betreten eines Gebäudes durch eine Schar Raucher bahnen muß, für eine unerträgliche Belästigung halten. Also wird das Rauchverbot ausgedehnt: Rauchverbot nicht mehr nur im Gebäude, sondern auch im Freien in einem Radius von mehreren Metern rund um die Eingänge!

Dann wäre da natürlich noch die Kippen-Frage: Ganz wie bei den Raucherpausen, die Rauchern zwar vorgeworfen werden, obwohl sie durch aggressive Rauchverbote im Büro überhaupt erst nötig wurden, haben natürlich wieder einmal nur die Betroffenen das Nachsehen: Nicht etwa "Nachrüstung" durch neu aufgestellte Aschenbecher steht auf dem Stundenplan, sondern drakonische Strafen für weggeworfene Zigarettenstummel, wenn nicht gar gleich ein Rauchverbot an Stränden und in öffentlichen Grünanlagen.

Irgendwo hört immer der Sinn auf. Diese Grenze wurde mit völligen Rauchverboten in geschlossenen Räumen längst überschritten. Als Raucher bleibt einem da im Moment nur eines übrig: Warm anziehen für die nächsten Monate!

ORF (Hrsg.): Irland: Rauchverbot führt zu Umweltbelastung