Aktivrauchen: Das Raucherparadox
Freitag, 24. Juni 2005 um 00:00 Uhr
"Raucherparadox" ist ein Begriff, der den überraschenden Zustand beschreibt, daß Raucher gesünder sind als Nichtraucher - völlig egal, ob es sich um Nie-Raucher oder Ex-Raucher handelt. Obwohl dieser Zusammenhang selten in den Medien auftaucht, wird er von allen Forschern intensiv diskutiert, die mit tabakbezogener Forschung zu tun haben.
Eine neue Studie von Aventis, einem großen Pharmakonzern, der nebenbei auch Nikotinersatz-Präparate vertreibt, führt zahlreiche Behauptungen der Gesundheitsapostel ad absurdum. Vermutlich sollte die Studie ursprünglich neue Munition im PR-Kampf gegen die Raucher liefern, damit diese doch endlich mit teuren medizinischen Präparaten versuchen, ihrem bösen Laster abzuschwören. Doch dieser Schuß ging gepflegt in den Ofen.
Die Forscher untersuchten 19.000 Menschen in 14 Nationen, die wegen einem Herzanfall mit dem Krankwagen in ein Hospital eingeliefert wurden. Und hier kommt die Überraschung: Raucher standen ganz besonders gut da, sowohl was ihren Prozentsatz an Einlieferungen als auch ihre Erholung nach dem Krankenhausaufenthalt angeht. Dies also ist das "Raucherparadox": Weniger Raucher haben Herzprobleme, und diejenigen, die unter Schwierigkeiten zu leiden haben, erholen sich schneller und vollständiger als Nie-Raucher oder Ex-Raucher von einem Herzanfall.
FORCES International (Hrsg.): When will they stop calling the truth a paradox?