Rauchen und Beruf: Rauchen im Fronteinsatz
Mittwoch, 22. Juni 2005 um 00:00 Uhr
Rauchen ist ganz böse. Das hat auch die US Army erkannt und sich bemüßigt gefühlt, eine neue warnende Pressemitteilung in die Welt zu setzen. Immerhin würde Tabakkonsum jedweder Art ja auch die Gefechtsbereitschaft der Truppe in Gefahr bringen.Nach dieser Pressemeldung fallen einem spontan gleich mehrere Dinge auf:
1) Die Story der besorgten Tochter klingt zwar herrlich emotional, hat aber mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun.
2) Die Vermengung von gerauchtem und geschnupftem oder gekauten Tabak verkennt die Wirklichkeit und die unterschiedlichen Konsumrisiken.
3) Bilder einer "Agonie der Enthaltsamkeit" zu zeichnen, mit den vermeintlich unmenschlichen Qualen eines Rauchverzichts hausieren zu gehen, wird Menschen eher abhalten als anfeuern, die Zigaretten beiseite zu legen.
4) Die bösen rauchenden Soldaten im Kampfeinsatz wurden schon in früheren Zeiten angesprochen: Unter anderem gab es die Begründung, die rauchenden Wehrmachtssoldaten an der Ostfront wären im 2. Weltkrieg durch verengte Arterien vorzeitig der unglaublichen Kälte erlegen und hätten damit den "Endsieg" verhindert.
Fazit: Irgendwie ein illustrer Kreis, der sich durch diese Pressemeldung schließt.
Scully, Sarah: Tobacco addiction can threaten combat readiness