Donnerstag, 03. August 2017 um 21:19 Uhr
DIW-Experte Dr. Stefan Bach möchte den 19-Prozent-Mehrwertsteuersatz auf die meisten Produkte auf 18 Prozent senken und den ermäßigten Satz für Nahrung und Nahverkehr von 7 auf 5 Prozent reduzieren. „Dann käme man insgesamt auf ein Steuerentlastungsvolumen von 15 Milliarden, über das ja derzeit auch in der Politik immer wieder gesprochen wird“, sagt er.
Passenderweise bringt die Tabaksteuer dem Staatssäckel „Einnahmen von rund 15 Milliarden Euro jährlich“. Bingo. Und wird nicht immer darauf herumgeritten, dass Arme mehr rauchen als Reiche? Also: Wer Bürger mit nicht so hohen Einkommen steuerlich wirklich entlasten will, schafft die Tabaksteuer ab. So einfach geht das. (Bringt übrigens eine Zusatzentlastung, da auf die Tabaksteuer auch noch Mehrwertsteuer erhoben wird.)
Wie Netzwerk Rauchen schon lange sagt: „Es muss Schluss sein mit der finanziellen Bestrafung von Genießern sowie der eiskalten Verarmungspolitik gerade gegenüber wirtschaftlich Schwächeren.“ Zeit, diese unsoziale Steuer zu entsorgen.
Christoph Lövenich
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